Das Modelleben Minderjähriger ist hart: Ein neues Gesetz soll in New York Abhilfe schaffen
Ein neues Gesetz zum Schutz von minderjährigen Models soll in Kürze im Bundesstaat New York in Kraft treten. Es regelt die tägliche Arbeitszeit für Models unter 18 Jahren. Geht das Model zu Schule, darf am Vortag nicht mehr bis Mitternacht gearbeitet werden. An den Wochenenden ist um 0.30 Uhr Schluss. Werden mehr als drei Tage Schulunterricht versäumt, muss ein Privatlehrer gestellt werden. Das Thema Verdienst soll folgendermaßen geregelt werden: 15% des Lohns sollen auf einem Treuhandkonto verwaltet werden, solange bis das Model die Volljährigkeit erreicht hat. Außerdem sollen unter 16-jährige Models eine Betreuerin zur Seite gestellt bekommen. Eine Krankenschwester mit pädiatrischen Kenntnissen soll bei Auftritten in Reichweite sein.
Das neue Gesetz soll in 30 Tagen in Kraft treten. Unternehmen, die dagegen verstoßen, drohen Geldbußen zwischen 1.000 und 3.000 Dollar oder auch der Verlust der Lizenz, minderjährige Models anzustellen.
Susan Scafidi von der Interessenvertretung The Model Alliance setzte sich maßgeblich für den Gesetzesentwurf ein. „Es könnte sein, dass wir auf der New York Fashion Week mehr erwachsene Frauen auf dem Laufsteg sehen“, sagte sie erfreut. „Niemand will das Modehaus sein, das in den Schlagzeilen erscheint.“
Auch Model und Schauspielerin Milla Jovovich, die als Elfjährige entdeckt wurde, unterstützt die neue Regelung: „Es erscheint unglaublich, dass Kinder in der Model-Branche bislang nicht dieselben Rechte hatten wie andere minderjährige Darsteller“, Das sieht ihre kanadische Kollegin Coco Rocha, die ebenfalls als Kind ihre Modelkarriere startete ebenso: „Ich war selbst einmal ein Kinder-Model und ich weiß nur zu gut, dass minderjährige Models bisher in New York nur sehr schlecht rechtlich geschützt waren.“
Foto: Jana Wenzel
